„Er ist noch ein Rohdiamant“ – diese Redewendung beschreibt Unberührtheit, verborgene Strahlkraft, Kostbarkeit: ein Rohstein muss erst geschliffen und poliert werden, bevor er seine spätere Schönheit entfaltet.
Edelsteine werden seit der frühen Menschengeschichte erwähnt, gelten für Macht und erleben eine wachsende Anhängerschaft für alternative Investments. Neben Diamanten wird in Farbedelsteine wie Rubin, Saphir und Smaragd beispielsweise investiert. “Der Markt für Farbedelsteine ist einer der wenigen freien Märkte aus Sicht der Volkswirtschaft, denn der Preis wird von Angebot und Nachfrage festgelegt. Zudem gibt es keine Monopole und wenige Oligopole”, erklärt Dr. Thomas Schröck, Edelsteinexperte und Ökonom aus Wien in Österreich. Dr. Thomas Schröck ist über die Grenzen Österreichs als Edelsteinexperte, Unternehmer, Gemmologe, Autor und Coach bekannt. Seit über 30 Jahren im internationalen Edelsteinhandel tätig haben es ihm besonders die naturbelassenen und unbehandelten Farbedelsteine angetan, verrät er im Gespräch. In seinem Werk “Investieren in Edelsteine – Geldverdienen mit den schönsten Dingen der Welt” (Verlag Edition a 2021), behandelt Dr. Schröck sowohl die Geschichte der Edelsteine, Ethik und Nachhaltigkeit des Edelstein Handels wie auch die Frage nach alternativen Investments. “Investitionen in Edelsteine erleben gerade in den letzten Jahrzehnten eine Renaissance. Seit der Finanzkrise 2008 wächst der Markt Sachinvestment in Edelsteine. Zudem lösten die Verunsicherungen der Corona-Pandemie bei Investoren großes Interesse für naturbelassene Farbedelsteine aus, denn diese sind nicht nur leicht zu transportieren, sondern Anleger schätzen zudem die einfache und kleine Lagerform und die Unempfindlichkeit gegenüber Licht, Wasser, Luftdruck und normalen Temperaturschwankungen”, gibt Patrick-Noël Herold-Gregor, Managing Partner der The Natural Gem GmbH aus Wien zu bedenken.
Ursprung und Entstehung von Edelsteinen
Was ist ein Edelstein? Ein funkelnder Schatz der Natur? Edelsteine sind natürliche Erzeugnisse, die Entstehung der Rohsteine beruht auf einem Zusammentreffen von Umwelteinflüssen und Bedingungen. Vor rund 900 Millionen bis 4,5 Milliarden Jahren entstand der Diamant eines als der ältesten Materialien der Erde. Große Hitze (1200 bis 1300 Grad Celsius) und Druck (40.000 bis 60.000 Atmosphären) waren nötig für die Entstehung tief in der Erde (150-300 Kilometer). “Ausschlaggebend ist Schönheit, Seltenheit und Einzigartigkeit der kostbaren Mineralien, die auf ganz verschiedene Weise entstanden sind. Die sogenannten Big Four (Rubin, Saphir, Smaragd, und Diamant) entstehen im Erdinneren aus Magma und treten an unterschiedlichen Orten zutage. Druck und Hitze lässt unter der Erde Edelsteine entstehen und diese zeichnen sich durch Reinheit und Härte aus. Weitere mögliche Bildungsprozesse hängen mit der Einlagerung von anderen Gesteinen oder der Beeinflussung durch Umwelteinflüsse wie Erosion zusammen.”, erklärt Dr. Thomas Schröck. Die meisten Edelsteine sind Minerale außer beispielsweise Bernstein, Perlen und Korallen, die sich alle voneinander durch Aufbau, Zusammensetzung und Farbe unterscheiden. Die Farbedelsteine wie roter Rubin, blauer Saphir und Smaragd, der immer grün ist, haben weltweit funkelnden Ruhm erlangt und auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis lassen sich diese Edelsteine finden, fügt Patrick Noël Herold-Gregor zu.
Edelsteinabbau: Ethik und Verantwortung
Seit Jahrtausenden stoßen Menschen durch Zufall auf Edelsteine, die sich in weniger tiefen Erdschichten ablagern oder durch vulkanische Explosionen an die Erdoberfläche gelangen. An sogenannten Lagerstätten, an denen sich Mineralien ansammeln, ist gezielter Edelsteinabbau möglich. In den dort von Menschen errichteten Minen können mithilfe verschiedener Prozesse größere Mengen an Rohsteinen gewonnen werden. Eine häufig angewandte Technik zum Abbau an sekundären Lagerstätten, an denen sich Gesteine durch Erosion oder Sedimentverschiebungen abgelagert haben, ist der Alluvialabbau. Bei diesem Verfahren wird die geförderte Erde aus den Ablagerungen, vorwiegend zu finden in Flussbetten sowie auf dem Meeresboden, gesiebt oder gewaschen, um die Rohedelsteine zu gewinnen. “Verantwortungsübernahme beim Edelsteinabbau und dem Handel von Edelsteinen ist für uns und unser Unternehmen oberste Priorität. Wir verkaufen erstens keine Edelsteine aus Konfliktregionen der Erde und zweitens werden nur Steine gehandelt, die fair und ohne Kinderarbeit gewonnen wurden”, erklärt Dr. Thomas Schröck, der regelmäßig vor Ort einen Überblick über den ethisch und ökologisch zufriedenstellenden Abbau überzeugt. The Natural Gem hat in Sri Lanka eine Exklusivkooperation mit einem Minenbetreiber, der 40 Edelsteinminen unterhält, 400 Menschen beschäftigt, darunter keine Kinder und kaum Frauen. Dr. Schröck erklärt, dass der Grund dafür, dass nur wenig Frauen beschäftigt sind darin liegt, dass die Frauen in der Verwaltung, aber nicht in den Minen eingesetzt werden, weil in Sri Lanka der Edelsteinabbau ausschließlich in sekundärem Abbau stattfindet. Das bedeutet, dass das Gebirge, in dem die Edelsteine entstanden sind, von der Natur abgebaut wurde und dass die Edelsteine nunmehr im Lehm früherer Flüsse abgelagert wurden.
Wie erhält ein unscheinbarer Rohstein seinen Glanz?
Als Rohstein werden ungeschliffene Edelsteine bezeichnet. Rohedelsteine in entsprechender Qualität werden von Edelsteinhändlern direkt von Minen oder über lokale Händler in den Fundgebieten gekauft, um von Spezialisten weiterverarbeitet zu werden. Vom gefundenen oder abgebauten Stein zum fertig bearbeiteten Edelstein braucht es mehrere Schritte. Die gewonnenen Rohsteine können aufgrund von Verwitterungsprozessen abgerundete Kanten oder Kratzer und Einschüsse aufweisen. Für die Bestimmung der Qualität eines Rohedelsteins braucht es jahrelange Erfahrung und Expertise. “Unbehandelte und naturbelassene Edelsteine, der Schliff und das Polieren zählen nicht zur Behandlung, sind nur mit ein bis drei Prozent auf der Welt vertreten, weshalb diese so wertvoll sind”, erklärt Dr. Schröck. Um den Glanz eines Rohsteins zu entfachen erfolgt der Prozess des Schleifens, der in vier Schritten gegliedert ist: Nach der Begutachtung des Rohsteins wird festgestellt wie der Stein geteilt und zugeschnitten wird. Nach dem ersten Schnitt erfolgt das zweite Schneiden unter Berücksichtigung von Bruchlinien und Einschüssen im Minerial, um ein Auseinanderbrechen des Steins zu verhindern. Danach erfolgt das Ebouchieren, der Grobschliff, bei dem die Grundform des Steins festgelegt wird, bevor in stundenlanger Feinarbeit das Facettieren dem Stein eine unverwechselbare Schliffform zuteil wird. “Dies geschieht in rund zwanzig Arbeitsschritten, bis der Rohling, ein unscheinbarer Kristall, zum funkelnden Edelstein am Ende auf hundertstel Millimeter geschliffen wurde. Mit dem letzten Arbeitsschritt, dem Polieren, entfacht der Stein seinen Glanz, die ausgezeichnete Farbe mit starkem Funkeln und macht aus dem Rohstein einen Juwel”, führt Dr. Thomas Schröck hinzu. Auf die Frage, warum ein bestimmter Schliff gewählt wird, gibt Dr. Schröck zwei Gründe zu bedenken: “Erster und wichtigster Grund ist die Form des Rohsteins mit seiner existierenden optischen und mineralogischen Achsen. Der zweite Grund liegt beim Endkunden beziehungsweise Investor, der eine bestimmte Schliffform erwartet.”
Qualität: Gem Quality – Jewelery Quality – Accessary Quality
Selten verfügen Edelsteine über eine vollkommen makellose Kristallstruktur; meist lassen sich mit dem Mikroskop feine Sprünge, Kristallstörungen oder Einlagerungen von Fremdmineralien erkennen, sogenannte Einschlüsse. Die Reinheit von Edelsteinen, die ein wichtiger Faktor für die Bewertung der Qualität eines Kristalls ist, lässt sich beispielsweise einer Einordnung in verschiedene Stufen hinsichtlich des Vorhandenseins von Einschlüssen, welche vom Gemmologischen Institut von Amerika (GIA) aufgestellt worden sind, bestimmen. Allerdings sind Edelsteine auf Grund weiterer Faktoren wie unter anderem Transparenz, Farbe, Brillanz und Härte sehr schwer kategorisierbar, sodass die letztliche Bewertung, insbesondere unter dem Sicherheitsaspekt von Edelsteinen, nur durch Experten, Laboren und unabhängigen gemmologischen Instituten getroffen werden sollte. “Langjährige Erfahrungen bestätigen, dass es kein Billigangebot bei Edelsteinen gibt”, erklärt Patrick-Noël Herold-Gregor, der darauf aufmerksam macht, dass für den Markt von Farbedelsteinen ein System etabliert werden soll, um Preisvergleiche zu ermöglichen.
V.i.S.d.P.:
Maximilian Bausch
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Über The Natural Gem GmbH:
Dr. Thomas Schröck, promovierter Ökonom und ausgebildeter Gemmologe ist seit über 30 Jahren Edelsteinexperte und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens The Natural Gem GmbH mit Sitz in Wien, Österreich. Der erfahrene Gemmologe und Experte für Edelstein-Investments verfasste das Werk “Investieren in Edelsteine: Geldverdienen mit den schönsten Dingen der Welt”, Verlag Edition a 2021, Autor: Dr. Thomas Schröck.
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